Um mehr Geld für die Kinder zu sammeln, weil das Geld, dass sie auf der Messe als Reinigungs-/Toilettenfrau bekam, nicht reichte, auch nachts noch in einigen Kneipen: Z.B. im Porky’s, im Luisiana, im La Bamba, im Holzwurm, im Poccino, im Ballermann 6, im Q-Stall, im Rosis, im Schiff Ahoi und auch auf Events; später dann im Einhorn und im Les Halles, in dem sie auch in der Garderobe gearbeitet hat.
Hier im Einhorn, richtig heißt es „zum Goldenen Einhorn“, so fand Harriet, verbrachten viele Akademiker ihre Abende. Genau die richtigen Leute, die ihr bei ihrem Projekt African Angel, dessen Namen sie damals noch nicht einmal kreiert hatte, helfen könnten.
Dort wurde sie eines Tage von Jörg, einem aufmerksamen Gast im Einhorn, angesprochen, der sich wunderte, wo er sie überall arbeiten sieht mit der Vermutung, Harriet müsste ja deshalb über „unendlich“ viel „Kohle“ verfügen. Harriet erklärte ihm, dass sie das alles täte, um armen Kindern in ihrer Heimat Ghana zu helfen. Da staunte Jörg und meinte, sie sei ein „African Angel“. – So war der Name für das Projekt geboren.
Diese Geschichte sprach sich herum, und man gab Harriet die Empfehlung, einen Verein zu gründen, damit diese schöne und sinnvolle Idee Bestand hat und weiter geführt werden kann, falls Harriet nicht mehr leben würde.
So wurde der Verein African Angel e.V. am 15. September 2002 gegründet. Haupttreffpunkt der damaligen Vereinsmitglieder war damals das Les Halles; das Büro war noch bei Harriet zuhause in ihrer Wohnung.
In dieser Zeit lernte sie, ebenfalls im Einhorn, Jan Einicke kennen, über den sie erfahren hatte, dass er Grafiker ist, und fragte ihn, ob er ihr helfen könne, ein Logo für den Verein zu entwickeln und Flyer zu machen. So kam Jan Einicke zu African Angel.
Während all dieser Zeit im Einhorn fand Harriet große Unterstützung durch die beiden Inhaber des Einhorns, Volker Zimmermann und Ulrich Hinrichsmeyer.